
ChatGPT-Guide & Updates: Ein Überblick für LegalTech‑Profis
Im Juni 2025 hat OpenAI erneut zahlreiche Neuerungen für ChatGPT vorgestellt, die speziell für professionelle Anwender und Entwickler von großem Interesse sind. Ziel dieses Beitrags ist es, euch die spannendsten Features praxisnah vorzustellen – komplett ohne Spekulation, ausschließlich auf Basis vertrauenswürdiger Quellen.
1. ChatGPT Record Mode – Meetings automatisch erfassen
Seit dem 18. Juni 2025 steht der Record Mode für Nutzer von Pro-, Enterprise- und Edu-Plänen auf macOS bereit. Damit lassen sich Meetings, Brainstormings und andere gesprochene Inhalte direkt aufzeichnen. ChatGPT transkribiert die Inhalte live und erstellt daraus strukturierte Zusammenfassungen, To‑Do‑Punkte, Folgemaßnahmen oder sogar Code‑Snippets.
Nutzen für LegalTech: Ideal zur automatischen Dokumentation von Mandantengesprächen, Team-Workshops oder Gerichtsimulationen – spart Zeit und sorgt für verbesserte Nachvollziehbarkeit.
2. Verbesserte Suche & neue Shopping‑Features
Bereits am 13. Juni 2025 wurden die internen Suchfunktionen verbessert – ChatGPT versteht komplexere Anfragen besser und liefert umfassendere Ergebnisse. Hinzu kommt ein Feature aus dem April‑Update: Shopping‑Funktionen mit GPT‑4o liefern personalisierte Produktempfehlungen inklusive Bildern, Preisvergleich und Rezensionen – werbefrei.
Nutzen für LegalTech: Effiziente Recherche juristischer Literatur, Mandantenbedarf oder Softwarelösungen direkt im Chat – mit strukturierten Resultaten und Belegfunktionen.
3. Custom GPTs & Modellauswahl
Mit dem GPT Store können Anwender eigene, spezialisiert angepasste GPTs („Custom GPTs“) erstellen – von vereinfachten Rechtsberatern bis zu Compliance‑Prüf‑Bots. Seit Mai 2024 sind diese auch in der freien Version freigeschaltet und können das neueste GPT‑4o Modell nutzen. Kürzlich wurde zudem die freie Wahl des KI‑Modells innerhalb des Custom‑GPT-Workflows integriert.
Nutzen für LegalTech: Eigene KI‑Tools zur Vertragsprüfung, zivil- und datenschutzrechtlichen Checks oder juristischen Recherche‑Workflows lassen sich leicht implementieren.
4. Deep Research & Operator – Agenten für komplexe Aufgaben
Im Januar 2025 brachte OpenAI den Operator‑Agenten heraus – ein KI‑Assistent, der eigenständig durchs Web surft, Daten aus Dokumenten extrahiert oder Online‑Formulare ausfüllt. Ebenfalls neu: Deep Research, das komplexe Recherchen über mehrere Websites durchführen kann.
Nutzen für LegalTech: Automatisierte Erstellung von Recherchedossiers, Mandantenübersichten oder Compliance‑Berichten wird effizienter und reproduzierbar.
5. Voice‑Interaktion & Sprach‑KI
ChatGPT – App für Mac und mobile Geräte unterstützt jetzt Voice‑Commands und Advanced Voice Mode – insbesondere mit GPT‑4o macht das systematische Sprechen statt Tippen möglich.
Nutzen für LegalTech: Ideal, um unterwegs Diktate aufzunehmen, spontane Ideen zu protokollieren oder geräuscharm Meetings durch Spracheingabe zu gestalten.
Fazit für die LegalTech-Szene
ChatGPT entwickelt sich dynamisch zu einer multifunktionalen Produktivitätsplattform für Juristen und Entwickler:
- Dokumentation und Nachbereitung durch Record Mode erleichtert den Workflow.
- Automatisierte Recherche via Deep Research und Operator spart wertvolle Zeit.
- Individuelle GPTs ermöglichen passgenaue Tools für Vertragsprüfung, Richtlinien-Checks oder Mandantenvorbereitung.
- Stimmeingabe und direkte Datenzugriffe (z. B. aus Dropbox, Google Drive) fördern mobile und dezentrale Arbeitsprozesse
Ziel für LegalTech: diese Funktionen intelligent kombinieren – etwa ein Meeting aufzeichnen, anschließend automatisch zusammenfassen lassen, systematisch nach offenen Punkten recherchieren und schließlich in einem individualisierten GPT protokollieren lassen. So entsteht ein optimierter, KI-gestützter Workflow – effizient, nachvollziehbar, zukunftsweisend.

Head of Finance
Larissa studiert Rechtswissenschaften an der Universität zu Köln und arbeitet als Werkstudentin in einer Steuerkanzlei. Neben dem Studium verbindet sie ihr Interesse auch mit dem Recht der Digitalisierung. Deshalb engagiert sie sich ehrenamtlich für das Legal Tech Lab und teilt ihr Fachwissen regelmäßig durch Blogbeiträge.